Darf ich vorstellen Charlie

Sie kam bereits als Welpe mit 8 Wochen zu uns. Sie stammt von einer sehr guten Beauceron-Züchterin

Obwohl ich vor Charlie bereits zwei Schäferhunde hatte und mich somit mit Hüte- und Arbeitshunden auskannte, war der Start mit ihr holprig. Eigentlich hatte ich mich damals vor einen ihrer Brüder aus dem Wurf interessiert, doch leider ist dieser mit wenigen Wochen plötzlich verstorben. Daher fragte mich die Züchterin, ob ich vielleicht auch das Mädchen nehmen würde, welches bereits bei meinem ersten Besuch der Welpen auf meinem Schoß geschlafen hat. So zog mit Charlie doch eine Hündin bei uns ein und kein Rüde. Sie war bereits ab dem ersten Tag ein temperamentvolles und aufgewecktes Energiebündel. Ihr viel es schwer zur Ruhe zu kommen und Frust auszuhalten. Hier setzte ich daher zu beginn meinen Fokus beim Training des kleinen Wurms. Obwohl sie als Welpe eher selbstbewusst aufgetreten ist, kam in der Pubertät eine gewisse Unsicherheit bei ihr durch. Diese bezieht sich vor allem auf unbekannte schrille Geräusche, laute Kinder und Fahrräder. Obwohl dies als Welpe alles kein Problem war. Beim Grundgehorsam war sie eine echte Streberin und in der Spielgruppe hat sie sich weniger für das Spielen interessiert und wollte viel lieber Sheriff im Revier spielen. Daher waren die Baustellen schnell gesetzt und ich musst mir beim Training von Charlie einiges einfallen lassen. Meine Ausbildung zur Hundetrainerin hat mir dabei sehr geholfen, und heute ist Charlie ein verlässliche Begleiterin in jeder Lage und absolut Sozial, obwohl sie immer noch eher selten spielt mit anderen Hunden.

 

 

Nachtrag zu Charlie

 

Leider mussten wir am 28.8.2025 unsere Charlie mit gerade mal 8 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Sie litt an einem Lymphome, welches bereits in verschiedene Organe wie das Herz und die Nieren gestreut hatte.

Nach einer OP, bei der zwei kleine Hauttumore entfernt wurden, ist uns aufgefallen, dass sie in der Leiste zwei geschwollene Lymphknoten hat. Wir haben zunächst gedacht, dass es noch an der OP lag oder sie sich eine Infektion eingefangen hat und sind direkt zum Tierarzt. Dieser ging ebenfalls von einer Infektion aus und gab uns Antibiotika mit. Die Medikamente wirkten jedoch nicht und auch die anderen Lymphknoten im Körper wurden tastbar, weshalb unser Tierarzt eine Probe entnehmen wollte, um diese ins Labor zu schicken.

Bei der OP, in der die Probe entnommen wurde, viel schnell auf, dass ein Lymphknoten deutlich verändert war. Dieser wurde auch entfernt, unser Tierarzt teilte uns nach der OP mit, dass es sich offensichtlich um ein fortgeschrittenes Lymphom handelt. Unser Tierarzt hat sie daraufhin mehrfach geröntgt und auf den Röntgenbildern bereits einen Tumor im Herzbeutel entdeckt. So kam es zu der vernichtenden Diagnose, dass Charlie vermutlich nur noch wenige Tage bis Wochen hat. So blieben uns dann noch 10 Tage. In dieser Zeit ging es ihr gut und sie bekam Schmerzmittel und Cortison. Doch bald verschlechterte sich ihr Allgemeinzustand, sie hatte Stress und Schmerzen, weshalb wir entschieden sie gehen zu lassen. Natürlich durfte Apollo sich von ihr verabschieden und sie wurde bei einem Krematorium eingeäschert, damit wir ihre Asche wieder mit nach Hause nehmen konnten. So bleibt sie dennoch bei uns.